MIT KV Wolfenbüttel mit knapp 200 Teilnehmern – Minister Althusmann zu Gast

Datum des Artikels 10.01.2020
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Holger Bormann, der Kreisvorsitzende der MIT Wolfenbüttel, begrüßte nahezu 200 Gäste im neu eröffneten Restaurant „Zum Glück“ in Wolfenbüttel.

Auf dem Schlossplatz, der sich in unmittelbarer der Tagungsräumlichkeiten befindet, wartete schon eine Ansammlung von Landwirten der Initiative „Land schafft Verbindung“ mit ihren Traktoren auf den Hauptredner des Abends, den Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann MdL. Bormann kritisierte die zu Jahresbeginn eingeführte Bon-Pflicht. Das kollektive Misstrauen der Finanzbehörden gegenüber der eigenen Wirtschaft sei nicht nachvollziehbar. Bormann sprach sich für einen Autobahnanschluss Wolfenbüttel aus. Der Bürgermeister der Stadt, Thomas Pink, habe bei dieser Forderung die MIT an seiner Seite. Minister Dr. Bernd Althusmann unterstrich Deutschlands ungeahnten Wohlstand. Es komme darauf an, ruhig etwas mehr Optimismus zu zeigen. Der Eintritt in ein neues Jahrzehnt könne als Chance verstanden werden. Sicher erscheine zurzeit eigentlich nur, dass die nächsten zehn Jahre starke Veränderungen brächten. Der Grundsatz „Wohlstand für alle“ bedeute Leistung, die allerdings nicht von Nichts käme. Der von den Sozialdemokraten gemachte Vorstoß hin zu einem demokratischen Sozialismus sei ein Irrweg. „Wir brauchen weniger statt mehr Staat!“, so der Minister. Er setze auf die Unternehmen und auf die Unternehmer. Man müsse intensiv über weniger Belastungen nachdenken. Es komme auch auf mehr Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft an. Lebensmittel kosteten nun einmal Geld. Immerhin sei der Landwirtschaftssektor der zweitwichtigste Wirtschaftssektor Niedersachsens. Die Zeit des Wohlfühlens und der Schaukelstuhldemokratie sei vorbei, so Althusmann. Wir müssen uns wieder anstrengen. Es gebe einen Wettbewerb der Systeme. Deutschland wie Niedersachsen könnten sich vom Welthandel nicht abkoppeln. Althusmann wünschte sich mehr Respekt in den Debatten. Die Sorgen der Älteren und der Jüngeren müssten ernst genommen werden, ansonsten bestehe die Gefahr der Spaltung der Gesellschaft. Ist sich Deutschland seiner Rolle als stärkste Nation in Deutschland überhaupt bewusst, fragte Althusmann. Falls ja, müsse dem entsprechendes Engagement folgen. Althusmann sprach sich für eine kluge Politik statt einer Verbotspolitik aus. Deutschland müsse technologieoffener werden. Das gelte insbesondere für die Bereiche Klima, Mobilität und Digitalisierung. Deutschland muss sich bei Breitband und WLAN anstrengen. Ob Wirtschaft funktioniert, hänge in erster Linie von Kommunikation ab. Der Fachkräftemangel und die konjunkturellen Risiken müssen dazu führen, dass die Fesseln der Überregulierung gesprengt werden. Bei allem, was man vorhabe, fehle es nicht an Geld, sondern in erster Linie an den Planungs- und Genehmigungszeiten. Wir müssen ernst machen mit den Planungsbeschleunigungsgesetzen. Wir müssen einen überregulierten Staat auf ein Normalmaß zurückführen. Althusmann schloss mit einem Zitat Erich Kästners, wonach das Leben immer gefährlich sei, egal, ob es besser oder schlimmer werde. Holger Bormann dankte für mutigen und emotionalen Worte des Ministers. Bormann unterstrich, dass es Wohlstand eben nicht serienmäßig gebe. Ein festliches Essen mit guten Getränken und guten Gesprächen rundeten den Neujahrsempfang ab. Wir gratulieren. Foto 1: MIT Wolfenbüttel - Archiv Foto 1: Minister Dr. Bernd Althusmann inmitten der Vorständler der MIT Wolfenbüttel Foto 2: Andreas Sobotta, Hannover Foto 2: Die nahezu 200 Gäste zeigten sich von Ausführungen von Minister Dr. Bernd Althusmann begeistert. Die Rede war mutig und emotional vorgetragen, so der Kreisvorsitzende der MIT Wolfenbüttel, Holger Bormann.