Traditionelles Libori WarmUP der MIT im Kreis Paderborn mit 400 Gästen„Neu-Staat made in OWL“

Datum des Artikels 22.07.2025
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„Einfach mal machen!“ Dieses einfache und eingängige Motto gehört schon lange zur Agenda des Paderborner Bundestagsabgeordneten und CDU-Generalsekretärs Carsten Linnemann.

Einfach mal etwas wagen, ausprobieren, auch Risiken eingehen: Diese Eigenschaft, die erfolgreiche Mittel-ständler auszeichnet, zog sich wie ein roter Faden durch das traditionelle „Libori WarmUp“ der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Kreis Paderborn (MIT).

Die Zahl von mehr als 400 Gästen bei der elften Verleihung des „Pader-Pfaus“, mit dem in diesem Jahr Landrat Christoph Rüther gewürdigt wurde, unterstreiche eindrucksvoll die Aufbruchstim-mung, die Deutschland nun brauche, um einen „Neu-Staat made in OWL“ hinzulegen, betonte MIT-Kreisvorsitzender Ulrich Lange, der als Bad Lippspringer Bürgermeister selbst an den Schaltstellen seiner Kommune sitzt.

In seinem Grußwort ging Carsten Linnemann auf die dank der handelnden Personen sichtbaren Erfolge der Digitalisierung und Entbürokratisierung vor Ort ein und nannte das noch vor Hongkong international ausgezeichnete „Digitale Dorf“ Etteln als Beispiel für Mut und Ausdauer. Überbor-dende Bürokratie und mangelnder politischer Mut bei Digitalisierung und Innovation, insbeson-dere auch in Behörden und der Politik seien die Stimmungskiller und Bremsklötze, die jetzt zügig beseitigt werden müssten, unterstrich auch Ralph Brinkhaus, Bundestagsabgeordneter aus dem Nachbarkreis Gütersloh und Vorsitzender der CDU/CSU-Arbeitsgruppe „Digitales und Staatsmo-dernisierung“ in seinem Libori-Impuls. „Wir neigen dazu, es komplett zu ignorieren, dass wir in Deutschland bessere Lebens-, Bildungs- und Arbeitsbedingungen haben, als Milliarden anderer Menschen auf der Welt. Es geht uns verdammt gut in OWL, einer der besten Gegenden in Deutsch-land. Jetzt müssen wir der neuen Regierung etwas Zeit lassen und nicht alles gleich tot kritisieren.“

Gleichwohl müsse man schnell raus aus der Komfortzone, müsse über Staatsmodernisierung nicht nur reden, sondern handeln. Alle Beamten und Mitarbeiter in Behörden und Verwaltungen seien keineswegs nicht gut genug, es brauche aber Anstöße und Vorgaben von außerhalb, um Regeln und Vorschriften abzuschaffen und zu modernisieren. „Dafür brauchen wir eben nicht mehr Geld oder Personal, sondern ziel- und wirkungsorientiertes Handeln. Es gibt zu viele Juristen und Be-denkenträger im öffentlichen Dienst, die eher Regeln einhalten und Risiken scheuen, als Ziele zu forcieren. Wir brauchen eine andere Fehlerkultur: „Fehler machen und daraus lernen zu dürfen ist besser, als nichts zu tun. Das würde auch die Mitarbeiter in den Behörden anspornen, Neues zu wagen.“
In den Städten und Gemeinden könne man durch interkommunale Zusammenarbeit und Digitalisierung Personal, Geld und Zeit sparen. „Nicht jede Kommune muss doch alles alleine machen!“ OWL sei zum Ausprobieren und Experimentieren die beste Region. „It’s OWL war ein erfolgreiches Projekt der Industrie, das muss und kann übertragen werden auf unsere Industrie.“ Sein Appell an die anwesenden Bürgermeister, Landräte und die Regierungspräsidentin: „Der Neu-staat ist auf jeden Fall Chefsache, gehen Sie also mit gutem Beispiel voran.“

Dass es bereits lokale Leuchttürme für Digitalisierung und Fortschritt auf Verwaltungsebene gibt, mache das Beispiel des Preisträgers deutlich, betonte Ulrich Lange in der Laudatio: „Mutig und wegweisend tritt Christoph Rüther ein für den Kreis und darüber hinaus, etwa beim Projekt Neue Mobilität (NeMo), beim Flughafen Paderborn mit dem Namenszusatz Heinz Nixdorf und der Erneuerung der Flugstrecke Paderborn-München in Eigenregie und im Schulterschluss mit der Wirtschaft. Ein Pionier eben.“

In seinem Dank stellte Rüther fest, dass es in den vergangenen Jahren viele Herausforderungen gegeben habe, wie Corona, Hochwasser, Tornado und natürlich auch den Flughafen. „Das funktioniert nur, wenn man tolle Teams und Menschen an der Seite hat, die gemeinsam die Sachen anpacken. Was wir umgebaut haben im Kreishaus in Richtung Kundenberatung spricht für sich. Meine Mannschaft ist mutig, und das gilt auch für die Polizeibehörde. Ich hoffe, dass ich auch weiterhin dem besten Kreis vorzustehen, den es gibt!“

Mit einer weiteren Ehrung wurde Rüther in den exklusiven Kreis der „Heidegeister“ Bad Lippsprin-ge aufgenommen - als 26. Mitglied unter dem neuen Titel „Trommelgeist“ in Anlehnung an sein Hobby, das Schlagzeugspielen.

Foto: Traditionell wird beim MIT Libori WarmUp nach dem offiziellen Teil das „Paderborn-Lied“ gesungen (v.l.): Ralph Brinkhaus MdB, Carsten Linnemann MdB, MIT-Kreisvorsitzender Ulrich Lange, Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling und Landrat Christoph Rüther.