Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) sowie die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Kreis Paderborn haben einen gemeinsamen Brandbrief an Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas gerichtet. Auslöser waren ihre jüngsten Aussagen auf dem Juso-Bundeskongress in Mannheim, die bundesweit Irritationen in Wirtschaft, Verbänden und Politik ausgelöst haben.
In dem Schreiben äußern MIT und CDA Paderborn deutliche Sorge darüber, dass Bas mit ihrer Wortwahl gegenüber Arbeitgebern einen konfrontativen Ton setzt, der weder der politischen Kultur noch der aktuellen wirtschaftlichen Lage gerecht wird. Deutschland befinde sich in einer Phase hoher wirtschaftlicher Unsicherheit, die von Betrieben und Beschäftigten große Anpassungsfähigkeit verlange. Aus Sicht der beiden Vereinigungen brauche es deshalb klare Orientierung, Verlässlichkeit und einen konstruktiven Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Sozialpartnern.
„Der Mittelstand braucht Dialog, keinen Klassenkampf“, heißt es aus den Reihen der MIT und CDA. Eine rhetorische Zuspitzung führe zu zusätzlicher Verunsicherung und schade dem Vertrauen in politische Entscheidungen, das gerade in Krisenzeiten unverzichtbar sei. Arbeitgeber und Arbeitnehmer seien angewiesen auf eine Politik, die Lösungen ermöglicht und wirtschaftliche Stabilität fördert.
Im Brandbrief fordern die beiden Kreisverbände die Bundesministerin auf, die konfrontative Sprache einzustellen und aktiv das Gespräch mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zu suchen. Nur im Dialog könne es gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und den sozialen Frieden zu gewährleisten.
Der offene Brief wurde parallel an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie an Pressevertreter auf regionaler und überregionaler Ebene versendet. MIT und CDA Paderborn setzen damit bewusst ein klares Zeichen für eine verantwortungsvolle, lösungsorientierte Wirtschaftspolitik im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft.
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